Herbstliches

Weintraubenstrudel

Mein Papa ist ja, seitdem er in Pension ist, zum Konditor avanciert. Mohnstrudel, Nussstrudel, Reindling. Er probiert alles aus.

Vorige Woche hat er sich an einem Weintraubenstrudel versucht. Die Koster (meine Mama und ich) waren begeistert. Also hier das Rezept:

Weintraubenstrudel

Zutaten
4 Blätter Strudelteig (mein Papa hat ihn allerdings selbst gemacht)
60 dag Weintrauben
10 dag Haselnüsse, gerieben
4 dag Butter
1/4 l Sauerrahm
3 Eier
6 dag Kristallzucker
1 KL Zimt

Die Weintrauben waschen und abrebeln. Die Haselnüsse unter Wenden in der zerlassenen Butter (bitte etwas aufheben zum Teigbestreichen) hell anrösten. Rahm mit Eiern, Zucker und Zimt verrühren.

Zuerst die Rahmmenge, dann die Weintrauben und zum Schluss die Haselnüsse auf zwei und zwei Teigblättern verteilen, man bekommt also zwei Strudel. Dann einrollen. Nun den Teig mit etwas zerlassener Butter bestreichen

Im vorgeheizten Rohr auf mittlerer Schiene bei 200 °C etwa 35 Minuten backen.

Das Rezept ist aus dem Koch- und Backjournal, das meine Mama schon seitdem ich in der Volksschule war abboniert hat.

m & ms – mal anders

Joghurt mit Himbeeren, Brombeeren … und m & ms Erdnussbutter

Ein kleines Mitbringsel aus Amerika waren m & ms gefüllt mit Erdnussbutter. Ich musste sie einfach kaufen – besser, als ein ganzes Glas davon. Ich wollte ja nur mal kosten.

Gestern habe ich sie dann ein bisschen anders probiert: mit Joghurt und frischen Früchten. Ich hab die m & ms im Mörser zerquetscht und einen Teil ins Schüsserl gegeben. Joghurt darauf, Früchte darauf, noch eine Schicht Joghurt und mit den Brösel-m & ms und Brombeeren abschließen.

Zum Schluss war das Joghurt bunt durchzogen. Sehr witzig!

Hügellandtorte

fertiger Tortenboden

ausgelöffelter Tortenboden
mit zitronenbeträufelten Bananen belegter Tortenboden
mit Creme in Hügelform beschmierter Tortenboden
und endlich fertig: Hügellandtorte

Geburtstage. Geburtstage sind super. Manchmal aber natürlich auch viel Arbeit. Vor allem dann, wenn man zwölf mal den 18. Geburtstag gefeiert hat und nun 30 Jahre alt wird. Da braucht man Unterstützung. Eine davon ist diese Hügellandtorte. Eigentlich heißt sie ja Maulwurftorte. Aber als Weinviertlerin habe ich sie einfach umbenannt. Steht bestimmt jeder Bäckerin frei.

Ich hab sie durch Zufall auf der Pressewebsite gesehen und sofort dem Geburtstagskind geschickt. Als von dort auch Zustimmung kam, wurde mir mulmig zumute. So einfach war die jetzt bestimmt nicht. Ich brauchte Unterstützung. Also schnell das „Team Hügellandtorte“ gegründet. Teammitglieder: meine Mama, mein Papa, ich.

So haben wir uns die Zuständigkeitsbereiche aufgeteilt:
Papa: Schokolade raspeln, „aha“ sagen
Mama: mir gut zureden, Schlagobers schlagen, Bananen schnippeln, Creme auftragen
ich: Nervenflattern unterdrücken, Tortenboden backen, Papa einteilen zum Schokoraspeln, Tortenbodenbrösel aufpicken

Hügellandtorte (auch bekannt als Maulwurftorte) 

Zutaten
175 g weiche Butter
175 g Staubzucker
3 Eier
200 g Mehl
2 TL Backpulver
20 g Kakaopulver
Ein Schuss Rum
Milch

Füllung
4 Bananen
375 g Schlagobers (1,5 Becher)
1 Pkg Sahnesteif
1 Pkg Vanillezucker
100 g Schokolade
1 Zitrone 

Eier trennen und Eiweiß zu Schnee schlagen. Weiche Butter und Zucker in einer Schüssel schaumig schlagen und Eier, Kakao und Rum unterrühren. Mehl mit Backpulver gut vermischen und einrühren. Soviel Milch dazugeben, bis eine cremige Masse entsteht.

Den Teig in eine (gebutterte und gebröselte) Tortenform mit 24 Zentimetern Durchmesser füllen (meine hatte 25 cm, zuerst dachte ich, die Torte wäre zu wenig hoch, aber im Endeffekt wars wohl egal – ist ein ordentlicher Hügellandhügel geworden) und im vorgeheizten Backofen bei 180° Heißluft rund 35 Minuten backen.

Wenn der Kuchen gut aufgegangen ist und ein in die Mitte gestochener Metallspieß sauber bleibt, den Kuchen aus dem Ofen nehmen und gut auskühlen lassen. Am besten den Teig bereits am Vortag zubereiten, das spart Zeit.
 
Für die Füllung 1,5 Becher Schlagobers mit einer Packung Vanillezucker, einem gesiebten Esslöffel Staubzucker (haben wir beides vergessen – hätte wohl doch noch einmal das Rezept anschauen sollen … ups!) und einer Packung Sahnesteif mixen. Eine Banane in kleine Stücke schneiden und mit etwas Zitronensaft beträufeln (damit sie nicht braun wird!). Schokolade fein hacken (oder raspeln, wenn man einen Papa zur Hand hat), gemeinsam mit den Bananen zum Schlagobers geben und mit einem Löffel gut untermischen.

Den Tortenboden mithilfe eines Löffels aushöhlen (wir haben dafür ein Plastikgschirrl mit der richtigen Größe darauf gelegt und mit dem Messer rundherum ca. 1 cm tief eingeschnitten). Dabei einen dünnen Rand und einen Boden stehen lassen. Die dabei entstehenden Kuchenbrösel gut zerkrümeln und in eine Schüssel geben.

Drei Bananen der Länge nach teilen, die Schnittflächen mit Zitrone beträufeln und den ausgehöhlten Kuchen damit belegen.
Die Füllung kuppelartig auf die Bananen geben (der Trick dabei war, dass wir die Masse immer in die Mitte gegeben haben und von dort leicht seitlich ausgestrichen) und die Kuchenbrösel auf dem Kuchen verteilen (die halten echt! Das war mein Horrorszenario, ich war mir sicher, dass das nicht anpickt – schön, wenn man sich irrt!).
Anmerkung: Für eine kleine Tortenform mit 18 Zentimentern Durchmesser zwei Drittel der angegebenen Masse verwenden. (red)
http://derstandard.at/1271376995086/Rezept-zum-Ausdrucken-Maulwurfkuchen (dl 25.8.2012)

Wochenendfrühstück

Beerenfrühstück

Sommerlicher Sonntagmorgen, eine Runde durch den Garten, Beeren gepflückt, Joghurt in ein Schüsserl, Beeren dazu – fertig. So wirklich einfach kann es gehen.

Für M. von M.

Hier und heute ein absoluter Allrounder fürs ganze Jahr. Er passt immer und überall und Kinder stürzen sich bevorzugt darauf. Woher ich das weiß? Aus Kindergartenerfahrungen. Also nicht meinen eigenen (kann mich ja kaum an das gestrige Frühstück erinnern), nein, die von meiner Mama, die die Kindergarten- und Hortkinder verköstigen darf:

Obstkuchen

4 Eier
250 g Zucker
100 g Öl
100 g Wasser
1 Packal Vanillezucker (muß aber nicht unbedingt sein)
etwas Zitronenschale

250 g Mehl
1 Packal Backpulver 
Früchte (Marillen, Kirschen, Zwetschken oder auch in Scheiben geschnittene Dosenpfirsiche im Winter)

Rohr auf 180 Grad vorheizen. 

Nachdem man die Backform (ein Blech oder eine größere Auflaufform) gefettet und gebröselt hat, kann man schon mal die Eier trennen und den Schnee schlagen. Ab damit in den Kühlschrank. Den Zucker verrührt man mit den Eiern, bis die Masse ganz hell geworden ist und darf auch schon alle anderen Zutaten dazu mischen. Zum Schluss das Mehl und Backpulver. Zum ganz zum Schluss den Schnee. 

Der Teig kommt in die Form, darauf verteilt man schön in Reih und Glied oder komplett kreativ die Früchte. Ab damit in den Ofen. 

Wenn der Kuchen dann duftend und dampfend aus dem Rohr kommt, mit Zucker und Zimt bestäuben und ihn seiner Bestimmung zuführen: ihn mit netten Leuten essen!

Mein „Komm kosten“ folgt, wenn das Foto folgt! 
Danke für das Rezept, Mama!


Zitronentraum

Zitronenkuchen

Ein Traum … Der Himmel auf Erden … Bist du deppat … Ja, der kann was …
Dieser Kuchen wird diesen Benennungen tatsächlich gerecht.
Weich. Zart. Luftig. Zitronenduftig.
All das ist er. Bitte unbedingt nachbacken – das Rezept ein Kinderspiel. Das Ergebnis ein Wahnsinn.

Zitronenkuchen

Zutaten:
250 g weiche Butter
250 g Zucker
5 Eier
1 TL abgeriebene Schale einer Bio-Zitrone
250 g Mehl
2 TL Backpulver
Fett für die Form
frischer Zitronensaft
Staubzucker (zum Tränken)

Die Kastenform als erstes einfetten und am besten mit Bröseln ausstauben (Mehl würde man zu stark sehen). Ofen auf 180 °C vorheizen.

Nachdem alles vorbereitet ist, kann nun mit dem Teig begonnen werden. Dafür mixt man zuerst Butter mit Zucker schaumig und rührt anschließend die Eier nacheinander ordentlich unter. Die Zitronenschale abreiben und unter den Teig mixen. Zum Schluss braucht man nur noch das Mehl und das Backpulver dazugeben und fertig ist der Teig.

Ab damit in die Form und auf mittlerer Höhe bei 160 °C … na ja, im Rezept ist gestanden, dass der Kuchen 1 Stunde backen soll. Meiner hat 1,5 Stunden gebraucht. Also bitte regelmäßige Stichproben machen – manchmal braucht gut Ding einfach eine längere Weile. 🙂

Wenn er denn nun doch endlich fertig ist:
Kurz abkühlen lassen und derweil die entschalte Zitrone auspressen und mit ordentlich Zucker zu einer sirupartigen Flüssigkeit verrühren. Den Kuchen nun aus der Form holen, ihn ein paar Mal einstechen und mit dem Zitronensirup beträufeln.

Komm kosten!

Apfelkuchen, Klappe die zweite

Auf zweifachen Wunsch hin wurde der Apfelkuchen von voriger Woche diese Woche gleich noch einmal gebacken. Er sieht auch richtig toll aus!

Leider bestätigt mir meine Erfahrung immer wieder: beim zweiten Mal backen werden meine Kuchen entweder nicht so gut oder es gibt Komplikationen, die meistens aber keinen Einfluss auf den Geschmack haben. Es liegt zu 100 % daran, dass ich nicht alles daheim habe und improvisiere. Diesmal musste der Kuchen mit nur 4 EL Sauerrahm auskommen. Joghurt oder ähnliches hatte ich auch nicht im Kühlschrank. Also war der Teig recht fest.

Ob’s was ausmacht, weiß ich noch nicht. Er steht noch unversehrt unter der Kuppel. Aber ich denke in diesem Fall nicht, weil er einfach zu gut aussieht. Die strengen Koster werden ihr Urteil schon abgeben.

Apfelverwertung

in den sauren Apfel beißen (oder nicht)

Mit dem Sparschäler geht das Schälen am einfachsten.

vor dem Backen

heiß und dampfig: nach dem Backen

Da hat man einen riesigen Haufen Äpfel in seiner Küche liegen und man kann sie tatsächlich nicht essen, weil sie dermaßen sauer sind, dass es einem beim Anblick alles zusammenzieht. Also was macht man: Apfelstrudel. Ich allerdings hab mir die Website selbstgebacken.at zu Gemüte geführt und ein tolles Rezept gefunden, dass ich dann gleich ausprobiert habe:

Apfelschlangerl

Teig:
300 g Mehl
100 g Butter (mit weicher Butter gehts am schnellsten!)
50 g Staubzucker
eine Prise Salz
1 Eigelb
7 EL Sauerrahm

Fülle:
1 kg Äpfel
50 g Rosinen
Zucker
Zimt
2 EL abgeriebene Schale einer Bio-Zitrone
1 EL Rum

1 Ei

So, los gehts:

Das Mehl mit der Butter in einer Schüssel zerbröseln (das geht nur mit den Händen, das hat was vom Gatscheln als Kind in der Sandkiste!) und dann die restlichen Teigzutaten einkneten. Ich hab an dieser Stelle wohl nicht sonderlich gut mitgezählt (bis sieben zählen während man laut zum Radio mitgrölt ist aber auch eine Herausforderung!!) und der Teig war dann sehr sehr klebrig, was ich dann aber mit einer ordentlichen Portion Mehl wieder hingekriegt habe.Glück gehabt.

Man rollt dann den Teig aus (Mehl unter dem Teig nicht vergessen, sonst pickt er an!!) und schlägt in zweimal zusammen, gibt ihn auf einen Teller und hofft, dass genügend Platz im Kühlschrank ist (oder hab immer nur ich diese Sorge??). Jetzt ist eine Stunde lang Zeit, um das Obst vorzubereiten und das Rohr vorzuheizen.

Die Äpfel schält man und scheidet sie in ganz schmale Streifen. Die Marinade für die Äpfel ist ein Traum: Alles vermischen und daran riechen!! Aber bitte Vorsicht: Wer (so wie ich – ganz toll) Rosinenverachter als Esser für diese Süßspeise auserkoren hat, der sollte die Rosinen mit der Hälfte des Rums kurz aufkochen – auf die Seite stellen und nur einen Strudel zum Schluss damit bestreuen – den verziert man dann natürlich auch schöner – ist ja für einen selbst! 😉
Der Geruch ist ein WAHNSINN!

Wenn dann der Teig ausgeruht hat, (vorheizen!) knetet man ihn kurz noch einmal durch und teilt ihn in zwei Hälften. Wieder ausrollen, auf ein Blech legen, die Äpfel darauf und dann den Teig zusammen schlagen. Ich hab den Strudel dann noch umgedreht, damit die Öffnung unten ist – war aber eine blöde Idee, weil der Saft dann ausrinnen konnte … War aber eh nicht viel.
Den zweiten Teil des Teiges hab ich in meine Tarteform hineingelegt, die Apfelfüllung und die Rosinen drauf und dann mit Teig zugedeckt. Ich hab mich schließlich noch ein bisschen gespielt und einen kleinen Spruch auf meiner Tarte hinterlassen – muss man aber nicht.

Jetzt nur noch beide mit der Gabel einstechen, mit Ei bestreichen und ab ins Rohr (30 Minuten, 180 °C).

Wär genug da, Komm kosten!

(Kurzer Nachsatz nach der 1. Kostprobe: Er rieht nicht nur unfassbar gut, er schmeckt auch klasse!)

Obstkuchen mit Erdbeeren

Obstkuchen mit Erdbeeren

Und das war der Obstkuchen mit Erdbeeren und Zitronen-Melisse-Blättern – da fand ich den Kontrast so toll (wg. Komplementärfarben und so …). Aber die Erdbeerzeit ist ja jetzt leider leider fast vorbei.

Obstkuchen

Obstkuchen

Ganz klar: Ich muss mit einem Rezept meiner Oma starten: Obstkuchen
Der Teig ist unglaublich einfach – ich habe ihn in der Küchenmaschine zubereitet (sogar den Eischnee!). So hatte ich am wenigsten zum Abwaschen (bzw. der Geschirrspüler).

Obstkuchen

Zutaten

4 Eiklar
4 EL Wasser
16 dag Zucker (Staub- oder Feinkristallzucker)
4 Dotter
12 dag Mehl
1 TL Backpulver
Obst

Backofen auf ca. 200 °C Ober- Unterhitze vorheizen.

Die Tarteform mit Butter oder Öl einfetten und anschließend mit Bröseln einbröseln (dann geht der fertige Kuchen besonders gut raus und da die Brösel beim Backen braun werden, sieht man sie nicht darauf (im Gegensatz zu einem bemehlten Blech)).

Die Eiklar mit dem Wasser schaumig schlagen (so lange, bis man sich die Rührschüssel über den Kopf halten kann, ohne Angst zu haben). Den steifen Schnee in den Kühlschrank stellen (so sollte sich keine Flüssigkeit bilden).

Den Zucker mit dem Dotter schaumig (also weiß) schlagen.

Das Mehl und das Backpulver unterrühren.

Den Schnee ganz vorsichtig unterheben.

Ab damit in die Form und rein ins Rohr.

Der Kuchen braucht nicht lange backen. Ist der richtige Hellbraunton erreicht, Stichprobe machen und raus aus dem Rohr auf eine hübsche Platte (ja, das Auge isst mit!!) stürzen.

Wichtig jetzt: Mit leckerer Marmelade beschmieren.
Anschließend mit so vielen Früchten wie möglich belegen und Tortengele darüberleeren.

Mein Freund liebt ihn heiß mit Erdbeeren oder Ribiseln – die Pfirsiche waren ihm zu gatschig. Ich liebe ihn mit Pfirsichen – die Ribiseln waren mir zu sauer. Über Erdbeerkuchen brauchen wir nicht diskutieren – da ist das Ergebnis klar: Wir lieben ihn beide!

Zum Kosten gibts leider nichts mehr – alles schon aufgegessen.