1. Gang

Fenchel-Salami-Brot – gab aber auch Stücke mit viel mehr Füllung!

Fenchel-Salami-Brot

aus der Oktober-Ausgabe des Gustos 2012

Zutaten
Brotteig:
500 g Weizenmehl (+ Mehl zum Kneten)
2 Packal Trockengerm
1 TL Salz
1 TL Rohrzucker
375 ml lauwarmes Wasser
1 TL Fenchelsamen (hatte ich allerdings nicht daheim)

Fülle:
1 rote Zwiebel
1 Knoblauchzehe
1 Fenchelknolle
100 g Wildschweinsalami (ich hatte „nur“ Salami, werde das nächste Mal aber eine scharfe nehmen)
1 EL Rosmarin (gehackt)

Mehl, Trockengerm, Salz und Rohrzucker in einer großen Schüssel vermischen und das lauwarme Wasser nach und nach dazufüllen. Von außen nach innen einrühren und dann entweder auf einem bemehlten Brett oder in der Schüssel (am besten man stellt die Schüssel dazu in die Abwasch) ordentlich mit bemehlten Händen durchkneten.

Ich hab den Germteig dieses Mal auf dem sonnigen Fensterbrett an der frischen Luft gehen lassen. Ich bin davon überzeugt, dass er nur aufgrund dieser Sonnenenergie sooooo toll aufgegangen ist. Also sollte ein sonniges Fensterbrett zur Verfügung stehen, unbedingt dort zugedeckt 40 Minuten gehen lassen.

In der Zwischenzeit kann man die Fülle zubereiten. Man schneidet alles klein bzw. die Salami würfelig und brät die Zutaten in einer Pfanne an. Wenn alles schön weich ist, lässt man die Masse in einer Schüssel auskühlen.

Rohr auf 200 °C vorheizen.

Nachdem der Germteig (hoffentlich) ordentlich aufgegangen ist, knetet man ihn noch einmal durch und rollt ihn mit dem Nudelwalker (oder ähnlich rundem) auf eine quadratische Fläche aus. Die Masse verteilt man darauf und rollt den Teig eng zusammen. Jetzt muss man ihn noch mit einer dünnen Schicht Öl bestreichen.

Nun legt man die Rolle auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech und lässt ihn noch 10 Minuten rasten.

Schließlich kann er für 40 Minuten auf mittlerer Schine ins Rohr, bis er goldbraun ist.

Ganz, ganz frisch war das Brot am besten. Aber auch heute (am Tag 3) noch schmeckt es gut.

Das nächste Mal werde ich ihn mit Schwammerln und Schinkenspeck füllen. Oder mal mit getrockneten Paradeisern, Paprika und Mozzarella.

Eine Fenchelknolle hab ich noch über. Hat jemand einen Vorschlag, was ich damit machen könnte?

Germteig

Hier nun der Nachtrag zum Osterstriezel:

Germteig

Zutaten:
500 g Mehl
1 Packung Trockengerm
1 Ei + 1 Dotter
Vanillezucker
Zitronenschale von 1 Zitrone
warme Milch – so viel man braucht (laut Oma, es sind wohl 200 ml, lieber vorsichtig dosieren)
weiche Butter – weniger als ein halber Würfel (laut Oma, ca. 200 g würd ich schätzen)
Rumrosinen (also Rosinen in Rum kurz aufgekocht und abgekühlt)

1 Ei

Alles fest abschlagen – mit der Maschine oder händisch. Händisch hats schon mehr Wert. Ist aber natürlich ordentlich schweißtreibend.

Anschließend lässt man den Teig rasten. Mein Trick: heißes Wasser in die Abwasch einfließen lassen, Germteigschüssel inkl. Teig hinein, mit einem Geschirrtuch abdecken und gscheit dampfen lassen.

Noch einmal fest kneten – noch einmal rasten lassen.

Noch einmal durchkneten – dann den Striezel flechten (da gibts mehrere Möglichkeiten: Mit drei Strängen gehts am einfachsten. Und reicht auch.) und noch einmal rasten lassen.

Aber dann kann der Striezel, der nun hoffentlich auf das min. 48fache aufgegangen ist (nach so viel Ruhe MUSS es einfach so sein), ins Rohr. Wenn er so richtig schön golden ist, ist er fertig. Golden wird er natürlich nur, wenn man ihn vor der Hitze ordentlich mit Ei bestreicht.

Besonders schön schaut der Striezel aus, wenn er mit Hagelzucker bestreut wird. Vorher bitte mit dem Ei bestreichen – sonst fallen die Zuckerkörndel wieder hinunter.

 Ein Striezel mit Butter und Marmelade oder im Kakao ersoffen – das verschönert einfach jeden Tag! Ein Germteig ist halt eine recht langwierige Angelegenheit – aber nicht viel Arbeit. Ein Nachmittag zu Hause und fertig ist er!

Osterstriezel

Osterstriezel

Es ist zwar unfassbar, aber in dem tollen Kochbuch, das mir meine Oma geschrieben hat, hat sie tatsächlich das Rezept für Germteig ausgelassen!!! Aber hauptsache, die nicht im Geringsten politisch korrekten Negerschnitten stehen drinnen! Ich werd das Rezept morgen Früh gleich urgieren – sowas geht ja nicht.

Dieses gute Teil ist mir nicht aufgegangen (auch nicht nach STUNDEN!!!!). Obwohl ich natürlich alles nach Rezept gemacht hab. Ok, nicht ganz alles. Ich dachte, dass Zitronenschale (viel Zitronenschale) das Aroma nur verbessert. Aber nein, es hindert den Teig am Aufgehen. Also bitte: Haltet euch an die Zitronenschalen-Angaben. Ihr erspart euch ein paar Stunden Wartezeit! 😉

Meiner Oma hat er trotzdem geschmeckt. Ist halt ein Kaffetunkstriezel geworden. Stört auch nicht. Nächstes Jahr zu Ostern heißts dann wieder Komm kosten – dann aber hoffentlich schön aufgegangen. Das hätt ich mir verdient für das viele Warten im Vorjahr!