Apfelkuchen, Klappe die zweite

Auf zweifachen Wunsch hin wurde der Apfelkuchen von voriger Woche diese Woche gleich noch einmal gebacken. Er sieht auch richtig toll aus!

Leider bestätigt mir meine Erfahrung immer wieder: beim zweiten Mal backen werden meine Kuchen entweder nicht so gut oder es gibt Komplikationen, die meistens aber keinen Einfluss auf den Geschmack haben. Es liegt zu 100 % daran, dass ich nicht alles daheim habe und improvisiere. Diesmal musste der Kuchen mit nur 4 EL Sauerrahm auskommen. Joghurt oder ähnliches hatte ich auch nicht im Kühlschrank. Also war der Teig recht fest.

Ob’s was ausmacht, weiß ich noch nicht. Er steht noch unversehrt unter der Kuppel. Aber ich denke in diesem Fall nicht, weil er einfach zu gut aussieht. Die strengen Koster werden ihr Urteil schon abgeben.

Apfelverwertung

in den sauren Apfel beißen (oder nicht)

Mit dem Sparschäler geht das Schälen am einfachsten.

vor dem Backen

heiß und dampfig: nach dem Backen

Da hat man einen riesigen Haufen Äpfel in seiner Küche liegen und man kann sie tatsächlich nicht essen, weil sie dermaßen sauer sind, dass es einem beim Anblick alles zusammenzieht. Also was macht man: Apfelstrudel. Ich allerdings hab mir die Website selbstgebacken.at zu Gemüte geführt und ein tolles Rezept gefunden, dass ich dann gleich ausprobiert habe:

Apfelschlangerl

Teig:
300 g Mehl
100 g Butter (mit weicher Butter gehts am schnellsten!)
50 g Staubzucker
eine Prise Salz
1 Eigelb
7 EL Sauerrahm

Fülle:
1 kg Äpfel
50 g Rosinen
Zucker
Zimt
2 EL abgeriebene Schale einer Bio-Zitrone
1 EL Rum

1 Ei

So, los gehts:

Das Mehl mit der Butter in einer Schüssel zerbröseln (das geht nur mit den Händen, das hat was vom Gatscheln als Kind in der Sandkiste!) und dann die restlichen Teigzutaten einkneten. Ich hab an dieser Stelle wohl nicht sonderlich gut mitgezählt (bis sieben zählen während man laut zum Radio mitgrölt ist aber auch eine Herausforderung!!) und der Teig war dann sehr sehr klebrig, was ich dann aber mit einer ordentlichen Portion Mehl wieder hingekriegt habe.Glück gehabt.

Man rollt dann den Teig aus (Mehl unter dem Teig nicht vergessen, sonst pickt er an!!) und schlägt in zweimal zusammen, gibt ihn auf einen Teller und hofft, dass genügend Platz im Kühlschrank ist (oder hab immer nur ich diese Sorge??). Jetzt ist eine Stunde lang Zeit, um das Obst vorzubereiten und das Rohr vorzuheizen.

Die Äpfel schält man und scheidet sie in ganz schmale Streifen. Die Marinade für die Äpfel ist ein Traum: Alles vermischen und daran riechen!! Aber bitte Vorsicht: Wer (so wie ich – ganz toll) Rosinenverachter als Esser für diese Süßspeise auserkoren hat, der sollte die Rosinen mit der Hälfte des Rums kurz aufkochen – auf die Seite stellen und nur einen Strudel zum Schluss damit bestreuen – den verziert man dann natürlich auch schöner – ist ja für einen selbst! 😉
Der Geruch ist ein WAHNSINN!

Wenn dann der Teig ausgeruht hat, (vorheizen!) knetet man ihn kurz noch einmal durch und teilt ihn in zwei Hälften. Wieder ausrollen, auf ein Blech legen, die Äpfel darauf und dann den Teig zusammen schlagen. Ich hab den Strudel dann noch umgedreht, damit die Öffnung unten ist – war aber eine blöde Idee, weil der Saft dann ausrinnen konnte … War aber eh nicht viel.
Den zweiten Teil des Teiges hab ich in meine Tarteform hineingelegt, die Apfelfüllung und die Rosinen drauf und dann mit Teig zugedeckt. Ich hab mich schließlich noch ein bisschen gespielt und einen kleinen Spruch auf meiner Tarte hinterlassen – muss man aber nicht.

Jetzt nur noch beide mit der Gabel einstechen, mit Ei bestreichen und ab ins Rohr (30 Minuten, 180 °C).

Wär genug da, Komm kosten!

(Kurzer Nachsatz nach der 1. Kostprobe: Er rieht nicht nur unfassbar gut, er schmeckt auch klasse!)