Nachgebacken

Cantuccini im Glas

Von meinen lieben Arbeitskolleginnen habe ich einen Korb voller Köstlichkeiten bekommen. Marmeladen, eigelegtes Gemüse, Äpfel usw. Darunter war auch ein Säckchen mit Cantuccini, einem italienischen Gebäck mit Schokolade und Pistazien. Ich war sofort hin und weg. So etwas einfaches und doch so dermaßen lecker. Also natürlich sofort recherchiert und ein Rezept gefunden:

Cantuccini mit Mandeln

Zutaten
30 g Butter
80 g Backschokolade (umso mehr Kakaoanteil umso besser)
250 g Mehl
1 TL Backpulver
1 EL Backkakaopulver
1 Packung Vanillezucker
120 g Staubzucker
1 Prise Salz
2 große Eier
2 EL Milch
200 g Mandeln
1 Eiweiß

Die Zubereitung geht wirklich schnell:
Butter mit Schokolade im Wasserbad schmelzen (umso kleiner man sie vorher schneidet, umso schneller gehts dann auch).

Die trockenen Zutaten miteinander vermischen und dann Eier, Milch und Schokoladen-Butter-Mischung unterrühren. Das wird dann ein recht feuchter, fester Teig. Nun die Mandeln unterrühren (zuerst schaut es so aus, als wären es zu viele Mandeln, aber im Endeffekt ist es die perfekte Menge!).

Ofen auf 160 °C vorheizen.

Man stürzt die Masse nun auf eine Oberfläche und knetet sie leicht durch (bitte vorher die Hände mit Staubzucker  einreiben!). Jetzt kann man sie auch schon in drei Teile teilen und daraus Rollen formen, die man auf ein mit Backpapier belegtes Backblech legt. Jetzt noch mit Eiweiß bestreichen und ab ins Rohr damit. Die Rollen formen ist eine leichte Patzerei, umso mehr Staubzucker auf den Händen ist, umso besser.

15-20 Minuten werden die Teigrollen gebacken und dann aus dem Ofen genommen. 10 Minuten abkühlen lassen und in 1,5 cm dicke Scheiben schneiden. Diese Scheiben legt man auf und schiebt sie dann noch einmal zum Trocknen ins Rohr: 100 °C, 15 Minuten.

Auskühlen lassen, fertig. Wenige Zutaten, schnelle Zubereitung, einfach spitze!

Lactose und Fructose

Schokokuchen für die nettesten Fructose- und Lactose-IntoleranzlerInnen

Ich bin mir sicher, dass jeder sie hat. Die LebensmittelintoleranzlerInnen in seinem Freundeskreis. Ich bin immer stolz wie Schmitz‘ Katze, wenn ich die lactosefreie Milch nicht vergesse (was ich regelmäßig tue). Und heute eine mittelgroße Herausforderung: Kuchen für eine nette Kuchenjause ohne Fructose und Lactose (weil ab heute strenge Diät):

Schokokuchen 

(für alle lieben Fructose- und Lactose-IntoleranzlerInnen)

Zutaten
3 Eier
125 ml Öl (Maiskeimöl)
280 g Traubenzucker
1 EL Vanillezucker
250 g Mehl
1 Pkg. Backpulver
3 EL Backkakao
180 ml lactosefreie Milch
Brösel

Das Rohr auf 175 °C vorheizen.

Die Eier mit dem Öl und den beiden Zuckern schön schaumig (also hellgelb) schlagen. Dann das Mehl mit dem Backpulver und dem Kakao mischen und unter die Eimasse rühren. Schließlich die Milch dazu.

Die Kuchenform mit Öl ausstreichen und mit Bröseln ausbröseln. Nun die Kakaomasse in die Form leeren und ab ins Rohr. Der Kuchen braucht etwa 50 Minuten. Stichprobe machen!

In Linz beginnt’s

Gschmackigst: Linzertorte mit Himbeermarmelade meiner Oma

Eine meiner Lieblingstorten hab ich als Lieblingstorte meines ersten Chefs kennengelernt. Die Mama immer mit ihren Blechkuchen – ich hab sie tatsächlich noch nicht gekannt. Einmal gekostet – über beide Ohren verliebt – sofort selbst ausprobiert und jetzt für euch hier im Blog:

Linzertorte

Zutaten
250 g Mehl
200 g Zucker
250 g Nüsse gemischt
1 Ei
1 Prise Nelken
1 Tl Zimt
4 El Kirschwasser (oder warmes Wasser mit dunkler Marmelade mischen)
2 EL Kakaopulver
1 Würfel Butter
1 Prise Salz
Himbeermarmelade (oder eine andere dunkle Marmelade)
Butter herausgeben und zum Weichwerden auf den Heizkörper legen oder in die Sonne (je nach Jahreszeit).
Mehl, Zucker, Nüsse, Ei, Nelken, Zimt, Kirschwasser und Kakao mischen.
Butter in kleinen Stücken dazugeben, kurz kneten und am besten über Nacht kalt stellen (hat auch ohne funktioniert).
Ofen vorheizen (170 °C).
2/3 des Teiges in die bebutterte und bebröselte Torten- oder Tarteform drücken, riesige Mengen Marmelade daraufstreichen und mit dem Rest des Teigs ein Gitter legen (das geht besonders gut mit „geölten“ Händen).

Mit Ei bestreichen und bei 170 °C 35 Minuten lang backen.

Fruchtig, nussig, mhhh.

4. (und letzter) Gang

 Creme-Herzaln auf Hollerkoch

 

Creme-Herzaln auf Hollerkoch

aus der Dazember-Ausgabe des Gustos 2011

Zutaten
1 Bio-Orange
250 g Topfen
200 ml Joghurt
70 g Kristallzucker
Mark von 1 Vanilleschote
6 Blatt Gelatine
200 ml Schlagobers
gehackte Pistazien
Hollerkoch (vorzugsweise vom eigenen Papa am Vortag hergestellt)

Der kritischste Punkt bei solchen (Herzaln-)Vorhaben ist immer: geht die Masse dann aus der Form raus? Weil ich uuuunbedingt Herzaln haben wollte, hab ichs mit der Silikon-Muffiins-Form probiert. Glücklicherweise hats funktioniert. Sicherheitshalber hab ich aber die Hälfte der Masse in Tassen gefüllt.

Die Förmchen mit kaltem Wasser ausspülen und kühl stellen.

Die Orangenschale reibt man ab. Diese mischt man mit dem Topfen, dem Joghurt, dem Zucker und dem ausgekratzten Vanillemark. Gelatine in kaltem Wasser einwichen. Ca. 50 ml Schlagobers mit dem ausgepressten Saft der Orange aufkochen und die ausgedrückte Gelatine darin auflösen. Das Schlagobers aufschlagen (hab ich dieses Mal mit der Hand probiert. Hat funktioniert – ist aber echt harte Arbeit!) und gemeinsam mit der Gelatine-Mischung unter die Topfenmasse rühren. Nun kann man die Masse in die Förmchen füllen und stellt sie für 6 Stunden kalt.

Vor dem Servieren den Hollerkoch in Schüsselchen oder auf Teller verteilen, die Förmchen in heißes Wasser tauchen, mit einem Messer das Herz umrunden, einen leeren Teller darauf legen, Stroßgebet an den Himmel schicken, umdrehen und hoffen, dass die Herzaln rausgegangen sind. Notfalls ein paar mal draufdrücken oder vorsichtig schütteln. Die Herzen dann auf den Hollerkoch setzen und mit Pistazien bestreuen.

Herbstliches

Weintraubenstrudel

Mein Papa ist ja, seitdem er in Pension ist, zum Konditor avanciert. Mohnstrudel, Nussstrudel, Reindling. Er probiert alles aus.

Vorige Woche hat er sich an einem Weintraubenstrudel versucht. Die Koster (meine Mama und ich) waren begeistert. Also hier das Rezept:

Weintraubenstrudel

Zutaten
4 Blätter Strudelteig (mein Papa hat ihn allerdings selbst gemacht)
60 dag Weintrauben
10 dag Haselnüsse, gerieben
4 dag Butter
1/4 l Sauerrahm
3 Eier
6 dag Kristallzucker
1 KL Zimt

Die Weintrauben waschen und abrebeln. Die Haselnüsse unter Wenden in der zerlassenen Butter (bitte etwas aufheben zum Teigbestreichen) hell anrösten. Rahm mit Eiern, Zucker und Zimt verrühren.

Zuerst die Rahmmenge, dann die Weintrauben und zum Schluss die Haselnüsse auf zwei und zwei Teigblättern verteilen, man bekommt also zwei Strudel. Dann einrollen. Nun den Teig mit etwas zerlassener Butter bestreichen

Im vorgeheizten Rohr auf mittlerer Schiene bei 200 °C etwa 35 Minuten backen.

Das Rezept ist aus dem Koch- und Backjournal, das meine Mama schon seitdem ich in der Volksschule war abboniert hat.

Österreichische Komm kosten!-Küche

Palatschinken mit Marillenmarmelade und Heidelbeeren

Die Qual der Wahl: Erdbeermarmelade, Marillenmarmelade, Ribiselmarmelade, Apfelmarmelade, Nutella, Früchte, Vanilleeis, Erdbeereis, Schokoeis und so weiter, und so fort. Wer soll sich da für eine Füllung entscheiden können?

Palatschinken

Zutaten:
1/4 l Milch
7 EL Mehl
1 Ei
1 Prise Salz

Zu Beginn gehts besonders einfach:
Bitte alle Zutaten miteinander verrühren (mit dem Schneebesen oder dem Handmixer oder der Küchenmaschine) und dann den Teig ein bisschen rasten lassen (Hier sei angemerkt: Umso länger – umso besser. Die Oma hat den Teig mal den ganzen Vormittag stehen lassen – das waren die besten Palatschinken.).

Jetzt wirds aber leider ein bisschen knifflig:
Ob der Teig nun die richtige Konsistenz hat, das muss man leider ausprobieren. Laut meiner Oma sieht man das zwar schon vorher – das macht aber wohl die Erfahrung (die ich scheinbar noch nicht habe, denn die ersten beiden Palatschinken wurden Pfannkuchen).

Nach der Rasterei schüttet man Palatschinkenteig für Palatschinkenteig in die Pfanne und hofft, dass sie nicht zu braun werden, aber doch braun genug!

Mit Marmelade bestreichen – fertig sind sie!

Und leider keine mehr da – wurden alle an Komm kosten!-Koster verteilt.